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Zentralrat der Muslime in Deutschland e.V.


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Donnerstag, 08.01.2015

07.01.2015 Zum Tod des Wissenschaftlers und Gelehrten Prof. Dr. Mohammad Hawari



Gott hat am 06.01.2015 in Aachen den dort ansässigen 84-jährigen Prof. Dr. Mohammad Hawari zu sich genommen.

"Wir gehören Allah und zu ihm gehen wir zurück“ (Koran).

Mohammad Hawari war Wissenschaftler, Gelehrter und Gründer zahlreicher namhafter islamischer Institutionen in Europa. Der am 14. Juli 1931 in Damaskus geborene und seit 1980 in Deutschland lebende Syrer mit deutscher Staatsbürgerschaft hinterlässt eine Witwe, vier Kinder und zahlreiche Enkelkinder. Prof. Dr. Hawari oder „Abou Mahmoud“, wie ihn seine Freunde liebevoll nannten, hinterlässt zudem einen unschätzbaren Wissens– und Erfahrungsfundus. Er wird der islamischen Gemeinschaft weltweit, und dem Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) und dem ZMD-Mitglied „Islamisches Zentrum in Aachen (IZA)“ im Besonderen schmerzlich fehlen.

Mohammad Hawari gehört zu den Pionieren und Koryphäen auf dem Gebiet der computergesteuerten islamischen Gebetszeitberechnung, bei der Vereinheitlichung der Verfahrensberechnung der Mondsichtung zur Erfassung der islamischen Festtage und bei der Festlegung internationaler Standards islamisch statthafter Lebensmittel. Über viele Jahre hat er hierbei dem ZMD mit Rat und Tat eng zur Seite gestanden und dem D.I.W.AN. (Deutsch-islamischer wissenschaftlicher Ausschuss zu Erfassung des Neumondes) des ZMD vorgestanden und hat entscheidend zu Vereinheitlichung des gemeinsamen Beginns der islamischen Festtage der Muslime, insbesondere in Europa und Deutschland beigetragen.

Der in Paris und Brüssel studierte und promovierte Chemiker und pharmazeutische Wissenschaftler erhielt in den 70er Jahren den Ruf als Professor der Chemischen Pharmazie an der Universität Damaskus. Er war lange Jahre Mitglied in vielen internationalen Islamischen Räten, wie „European Council for Fatwa and Research“; „International Union for Muslim Scolars“; „Fiqh Council of Mekka“ und „World Islamic Congress in Jeddah“, um nur einige zu nennen. Zudem war Prof. Dr. Hawari Mitglied der Weltgesundheitsorganisation in Kairo und Genf und Stellvertretender Vorsitzender des bekannten „European Islamic Forum“.

ZMD-Vorsitzender Aiman Mazyek würdigte Mohammad Hawaris Leistung und Arbeit für die Muslime: „Als ein leuchtendes und großes Beispiel sowie Vorbild für Jedermann. Er hat trotz Widrigkeiten und Stürme des Lebens und zuletzt der Einschränkung seiner Gesundheit großen Optimismus verbreitet, Standhaftigkeit und Entschlossenheit im Dienste seiner Ummah bewiesen, und seine Arbeit zielstrebig und fleißig und in einer Akribie verfolgt, die seinesgleichen sucht.

Als Mitbegründer des Islamischen Zentrums in Brüssel, erster Präsident der Union muslimischer Studentenorganisationen in Europa und ebenso Mitbegründer und langjähriges stellvertretendes Vorstandsmitglied des Islamischen Zentrums in Aachen, an der Seite von Scheich Prof. Issam El-Attar, hat er als Europäer und Muslim wichtige gesellschaftliche Verantwortung übernommen. Er hat seine Heimat Syrien in den achtziger Jahren wegen politischer Unruhen und Unfreiheit durch die Diktatur verlassen müssen.

Prof. Dr. Hawari war für uns stets und besonders für mich in meiner Jugend ein wichtiger Ratgeber und Lehrer, der immer ein Ohr für unsere Fragen und Sorgen hatte. Er war ein äußerst kluger und weltgewandter muslimischer Mahner des Weges der Mitte, des Ausgleiches und der Mäßigung.

Sein warmherziges Wesen, gepaart mit seiner besonderen Autorität, verlangte den höchsten Respekt ab und motivierte die Menschen so viel wie möglich über den Glauben und der Wissenschaft zu erlernen.

Wir werden sein Andenken in höchsten Ehren halten und bitten Allah, dass er unseren Bruder Mohammad Hawari in seiner Barmherzigkeit aufnehmen möge."


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