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Zentralrat der Muslime in Deutschland e.V.

Freitag, 16.03.2012


16.03.12 Tag gegen Rassismus: ZMD warnt davor das Phänomen Rassismus alleine beim Rechtsradikalismus zu verorten



Zum kommenden Internationalen Tag gegen Rassismus (21.03.12) ruft der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) dazu auf, nicht den Fehler zu machen und Rassismus alleine beim Rechtsradikalismus zu verorten. „Diese gefährliche Verharmlosung und völlig falsche Entlastung führt nur dazu, die Augen vor dem Alltagsrassismus und strukturellen Rassismus in der Mitte unserer Gesellschaft zu verschließen“, warnte der ZMD-Vorsitzende Aiman Mazyek heute in Köln.

Mindestens über 148 Menschen sind in den letzten Jahren durch rassistische und rechtsextreme Gewalt ums Leben gekommen. Die Morde und Anschläge durch neonazistische Terrorgruppen und die anfänglich völlig fehlgeleitete Ermittlung haben zu Tage gebracht, dass auch und gerade der antimuslimische Rassismus in den letzten Jahren stark zugenommen hat. „Durch den Populismus in Teilen der Medien und Politik, wie das jüngst bei der BMI-Studie deutlich zu sehen war, werden vorhandene Stereotype und Vorurteile über Muslime dadurch noch weiter geschürt, was letztlich wiederum den Rassismus stärkt“, mahnte zudem Mazyek.

Der ZMD beteiligt sich im Rahmen seiner Mitgliedschaft im Interkulturellen Rat und im Forum gegen Rassismus an der Internationalen Woche gegen Rassismus, die bis zum 25. März geht. Zudem unterstützt der ZMD die bundesweite Protestaktion „Handeln. Jetzt. Es in 5 vor 12“ der Türkischen Gemeinde Deutschlands am 21. März und ruft seine Gemeinden und Mitglieder dazu auf,  sich daran rege zu beteiligen.